Nach dem Kauf einer Digitalkamera kommen viele Fragen auf zu verschiedenen Fachbegriffen und Einstellungen.

Hier finden Sie zahlreiche Tipps, Tricks und Erläuterungen z.B. zu Blende, Belichtungszeiten, Objektive und Brennweiten, die Entfernungseinstellungen, Bildgestaltung und noch vieles mehr…

Noch ist diese Seite im Aufbau. Aber in kurzer Zeit erhalten Sie hier einen übersichtlichen und praktischen Einblick über sehr vieles Wichtige im Bereich der Fotografie.

Weiterführende Informationen erhalten Sie in meinen Seminaren. Gegenüber Online-Kursen können Sie mir persönlich Fragen stellen, alles in der Praxis ausprobieren und zu Ihren Fragen unmittelbar Antworten, Tipps und Tricks erhalten. Außerdem lernen Sie Gleichgesinnte kennen. Gemeinsam zu lernen macht doch viel mehr Spaß als alleine am heimischen Rechner.

Wenn Sie nicht mehr nur mit der Automatik fotografieren möchten, dann kommen Sie nicht um die Begriffe „Blende“, „Zeit“ und „ISO“ herum. Hier möchte ich Ihnen in kurzen Worten die Bedeutung und die Zusammenhänge erläutern.

Mit der runden Öffnung der Blende im Objektiv kann die Lichtmenge, die auf den Sensor fällt, begrenzt werden. Entscheidend dabei ist, dass die Lichtstrahlen an den Rändern der Linsen des Objektivs vom Sensor ferngehalten werden. Denn die Lichtstrahlen eines Motivs an den Rändern des Objektivs (also vereinfacht gesagt oben, unten, links und rechts) treffen nicht an der selben Stelle auf dem Sensor auf. Daher entstehen sogenannte Unschärfekreise, die, je größer sie sind, für ein unscharfes Bild verantwortlich sind. Die Lichtstrahlen, die näher an der Mitte der Linsen durch das Objektiv verlaufen, haben kleinere Unschärfekreise. Daher steigt auch bei geschlossenerer Blende der Schärfentiefebereich.

Wenn wir über die Blende die Lichtmenge steuern, dann muss natürlich auch die Belichtungszeit angepasst werden können. Bei der Zeitautomatik (auch „Blendenpriorität“ genannt) der Kamera stellen Sie selbst die Blende ein und die Kamera ermittelt die dafür notwendige Belichtungszeit je nach Helligkeit des Motivs.

Einfluss auf die Belichtungszeit hat auch die an der Kamera eingestellte Lichtempfindlichkeit des Sensors. Diese Einstellung wird mit „ISO“ bezeichnet. Je höher dieser Wert, desto weniger Licht benötigt der Sensor, um ein Motiv hell genug widerzugeben. Praxisbeispiele für das Anheben des ISO-Wertes sind z.B. Sportaufnahmen (weil hier sehr kurze Verschlusszeiten notwendig sind) oder Fotos bei Nacht (z.B. beleuchtete Sehenswürdigkeiten usw.).

Aber Achtung! Je höher der ISO-Wert eingestellt wird, desto stärker treten z.B. Farbfehler im späteren Bild zu Tage, die der Sensor produziert (sog. „Rauschen“). Bei aktuellen Kamerasensoren wird Rauschen ab ca. ISO 3.200 schon deutlich sichtbar. Verwenden Sie eine ältere Digitalkamera, so sollten Sie ggf. keine höheren Werte als ISO 800 einstellen. Eine konkrete Empfehlung kann ich leider nicht abgeben, da jede Fotografin und jeder Fotograf andere Ansprüche an die Bildqualität hat.

Für Einsteiger bzw. Gelegenheitsfotografinnen und -fotografen ist aus meiner über 40Jährigen Fotoerfahrung und über 25Jährigen Erfahrung als Dozent die Zeitautomatik (Einstellung A oder Av) die geeignetste. Über die Blende (größer oder kleiner) können Sie die Schärfentiefe (z.B. für Landschaften und Portraits), aber auch die Verschlusszeit steuern (z.B. für Sport, Tiere, Bewegung im Bild). So müssen Sie im Regelfall nur die gewünschte Blende (groß wie z.B. Blende f2.8 für wenig Schärfentiefe und bei Bewegung im Bild oder klein wie z.B. f11 für viel Schärfentiefe bei Landschaften) einstellen. Das ständige Umdenken zwischen den einzelnen Automatiken entfällt. Auch erhalten Sie gegenüber dem manuellen Einstellen aller Parameter einen Vorschlag für die Verschlusszeit, die Sie ansonsten komplett selbst ermitteln/ausprobieren müssten.

Trotzdem müssen Sie natürlich die von der Kamera vorgeschlagene Verschlusszeit im Auge behalten, damit das Bild nicht verwackelt oder bei Sport das Motiv nicht unscharf wird. Aber das müssen Sie bei jeder Automatik und auch beim manuellen Einstellen beachten.

Das mit Abstand Wichtigste beim Fotografieren ist das Licht. Die Stimmung im Bild ist immer vom vorherschenden Licht abhängig. Beliebt ist warmes Licht (also orange bis rötlich). Daher gibt es so viele Fotos von Sonnenauf- und untergängen. Aber auch danach bzw. davor hat das Licht einen warmen Farbton. Sie sollten daher die Mittagszeit mit ihrem kälteren Licht besser für diesen Zweck nutzen oder sich ausruhen.

Besondere Fotos entstehen meist entweder per Zufall (seltener) oder nach einer guten Planung (häufiger). Zur Planung der geeigneten Lichtverhältnisse bzw. einer besonderen Perspektive eignet sich die App „PhotoPills“ aus dem Google PlayStore bzw. aus dem Apple AppStore ganz hervorragend. Damit können Sie u.a. den Sonnen- und Mondstand zu jeder Zeit für jeden Ort bestimmen oder auch suchen lassen. Sie kostet einmalig lediglich ca. 11 €. Ich nutze sie sehr häufig und bin von ihr begeistert, weil ich damit auch sehr leicht bestimmte Berechnungen vornehmen kann, die für meine Fotografie wichtig sind.

Sie als Leserin bzw. Leser werden sich vielleicht gerade denken, dass dieser Hinweis eigentlich nicht nötig ist. Aber meine Erfahrung als Dozent hat gezeigt, dass in jedem meiner Kurse jemand seine Kamera nicht mit der bestmöglichen Bildqualität nutzt.

Stellen Sie die vom Sensor genutzten Pixel immer auf die höchstmögliche Anzahl ein. Diese Einstellung nehmen Sie im „Menü“ vor. Außerdem stellen Sie am besten immer die geringste Komprimierung für JPG im Menü ein. Wenn Sie sich unschlüssig über die richtigen Einstellungen sind, dann schauen Sie einfach auf die Anzahl der noch möglichen Bilder. Wenn diese Zahl am kleinsten ist, dann haben Sie die richtige Einstellung gefunden. Denn es gilt: Je mehr Speicherplatz von einem Bild benötigt wird, desto mehr Daten werden pro Bild gespeichert und je besser ist die Bildqualität.

Für RAW-Formate gelten Besonderheiten. Ich gehe aber hier davon aus, dass Fotografinnen und Fotografen, die das RAW-Format nutzen, sich auch mit den Speichermöglichkeiten auskennen werden.